"Mein Ein und Alles" von Gabriel Tallent


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Titel: Mein Ein und Alles
Autor: Gabriel Tallent
Seiten: 480 Seiten
Verlag: Penguin
Erscheinungsdatum: 24. September 2018
ISBN:  978-3-328-60028-2
Preis: 24.00 €

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Bloggerportal zur Rezension kostenlos zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!


Eine Geschichte vom Kampf um die Freiheit

 In dieser Geschichte begleiten wir Turtle Alveston. Ein Mädchen, das in Kalifornien bei ihrem Vater aufwächst. Weit weg von der Zivilisation. Dort ist sie ihrem Vater vollkommen ausgeliefert, der sie zwar über alles liebt, aber durch seine Schattenseiten zum Monster wird. Turtle kennt sich aus in der Natur. Sie streift umher, kennt jede Pflanze, jeden Baum und Strategien, um zu überleben.
Sie stellt ihr Leben und auch ihre Beziehung zum Vater nicht in Frage. Aber dann lernt sie Jacob kennen und mit ihm ein Gefühl, das sie bisher nicht erfahren durfte: tiefe Freundschaft. Turtles Kampf ums Leben beginnt!

"Mein Ein und Alles" war in aller Munde und deswegen habe ich beschlossen, es zu lesen, OHNE zu wissen, worum es eigentlich geht. Zuerst möchte ich sagen, der Hype war berechtigt. Ich war so in diesem Roman gefangen, dass ich noch nicht einmal Zeit hatte, mir besondere Stellen zu markieren.
Aber es war eine schockierte Faszination. Die Figur des Vaters lässt den Leser Schaudern und bringt Turtle zum Äußersten. Sie ist ihm ausgeliefert, wird verprügelt, gedemütigt, seelisch und körperlich missbraucht. Das erfahren wir durch Tallents Schreibstil, der so direkt und erlich ist und keine Einzelheiten auslässt.

Was für mich so faszinierend war an diesem Buch, sind die erschafften Charaktere und besonders die Entwicklung der Protagonistin. Turtle nimmt das von ihrem Vater bestimmte Leben an. Sie hat keine andere Wahl, da sie nichts anderes kennt und, wie jeder Teenager, abhängig von ihm ist. Aber gleichzeitig wird in ihr der Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben immer größer.

Gabriel Tallent hat es außerdem geschafft, eine Vater-Tochter-Beziehung zu kreieren, die, trotz der Grausamkeiten, irgendwie nachvollziehbar ist, aber ohne den Schrecken zu verlieren. Diese Geschichte hat tiefe Gefühle in mir geweckt und dabei kam auch Turtle nicht immer gut weg, was sie nur noch echter machte.

In diesem Buch geht es darum, erwachsen zu werden und dabei stark zu sein, Maßnahmen zu wählen, die das eigene Wohl voranstellen. Und es geht um Freundschaft, das Gefühl, sich anderen Personen gegenüber zu öffnen und Hilfe anzunehmen.

Man sieht, mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Der Schreibstil von Gabriel Tallent hat mich verzaubert. Besonders die Naturbeschreibungen geben der Geschichte einen gewissen Charme.

Eine Sache jedoch finde ich zu bemängeln. Dieses Buch beschreibt ganz klar Scenen, die nicht jeder lesen sollte und die als Trigger fungieren. Vor allem aufgrund des schönen, einladenden Covers, wäre es sicher sinnvoll, eine Wahrnung auszusprechen, bevor der Leser in die Geschichte eintaucht. 


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