"Wolfsthron" von Leo Carew

 
Autor: Leo Carew
Seiten: 576 Seiten
Verlag: Goldmann
Erscheinungsdatum: 17.09.2018
ISBN:  978-3-442-48735-6
Preis: 14.00 €

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Bloggerportal zur Rezension kostenlos zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!


Darum geht´s

In Albion besteht schon immer Feindschaft zwischen den Menschen im Süden und den sagenumwobenen Anakim, den großen und wilden Bewohnern des rauen Nordens des Landes. Als die Südlinge beschließen, den unsteten Frieden zu brechen und mit ihren Heerscharen in das Land der Nordmenschen einzudringen, sieht sich der 19-jährige Roper, der dem Haus des Silbernen Wolfes angehört und Thronerbe des Nordens ist, vor seiner ersten Schlacht. Im Handumdrehen bricht Ropers Welt in sich zusammen und er sieht sich nicht nur blutigen Schlachten gegenüber, sondern auch dem Kampf um seinen Thron, angegriffen aus den eigenen Reihen.

Wie es mir gefallen hat

Freunde der Fantasy, diesen ersten Teil der "Under the nordern Sky"-Reihe müsst ihr euch unbedingt anschauen. Besonders dann, wenn 'Game of Thrones' oder 'Der Herr der Ringe' euch gefällt. 'Wolfsthron' würde ich irgendwo zwischen diesen beiden Epen ansiedeln. Was das Buch auf jeden Fall nicht ist: Ein platter Jugendfantasy Roman mit Liebesdreieck und bunten Farben.
Nein, hier haben wir es mit etwas ganz anderem zu tun und in diesem ersten Teil ist der Fantasyaspekt gar nicht so groß. Einzelne Elemente werden zwar eingeflochten, aber im Großen und Ganzen geht es hier erst mal um den Krieg zwischen den Anakim, also den Bewohnern des Nordens, und den Südlingen. Und um Intrigen, welchen Roper in seinem eigenen Land ausgesetzt ist. Auch fehlen die "klassischen Fantasyfiguren", wer also Zwerge oder Elfen sucht, wird in diesem Buch nicht fündig werden.
Die Landschaftsbeschreibungen des Nordens sind einfach wunderbar. Weder zu lang noch zu kurz und sie weckten in mir das Gefühl, als würde ich selbst in der rauen Wildnis des Nordens stehen.
Die beiden gegensätzlichen Völker, die sich in diesem Roman bekämpfen werden im Allgemeinen sehr gut charakterisiert. Damit meine ich nicht einzelne Figuren, sondern alles, was das jeweilige Volk eben ausmacht, welche Wertvorstellungen sie haben, wofür sie kämpfen, ihre Heimatverbundenheit usw.
Leider sah es hinsichtlich der Charakterisierung einzelner Personen ein bisschen anders aus. Charakterzüge wurden zwar gelungen herausgearbeitet, aber es gibt in dem ganzen Roman niemanden, zu dem ich mich wirklich hingezogen gefühlt habe (Nicht mal bei den Anakim, den Männern des Nordens, die für den Krieg leben). Die Figuren wirken zwar nicht platt, aber ein wenig stereotyp. Dazu gehört auch Ropers Entwicklung, auf die ich jetzt nicht genau eingehen möchte, die mir aber, zumindest zu Beginn, etwas zu schnell vonstattenging.
Der Schreibstil hat mir eigentlich sehr gut gefallen. Nur die eine oder andere Wiederholung störte mich. Die gab es vermutlich, um dem Leser zu helfen, sich wichtige Dinge besser einzuprägen, allerdings waren sie sehr offensichtlich und folgten meist innerhalb weniger Seiten aufeinander, was sie im Grunde überflüssig machte.

Wie bereits erwähnt, würde ich das Buch trotzdem empfehlen. Wenn ihr Liebhaber von Fantasy-Romanen seid, macht ihr mit diesem Buch nichts falsch. Ich las es sehr gerne, trotz der Kritikpunkte, die ich habe. Hinsichtlich der Spannung war es kein reißender, aber ein stetig stark fliesender Fluss, dem ich gerne gefolgt bin und der mich kein einziges Mal langweilte.

In diesem Sinne wünsche ich euch kriegerischen Lesespaß!!

P.S.: Allein das Cover macht dieses Buch einfach lesenswert. Der silberne Wolfskopf schimmert nicht nur dezent in verschiedenen Farben, sondern glitzert sogar, ohne dem Buch seine Erwachsenen-Fantasy-Seriosität zu nehmen.



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