"Das Reich der sieben Höfe" - Dornen und Rosen

Coverbild Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen von Sarah J. Maas, ISBN-978-3-423-76163-5 


Titel: Das Reich der sieben Höfe. Dornen und Rosen
Autor: Sarah J. Maas
Seiten: 440
Verlag: dtv
Erscheinungsjahr: 2017
ISBN:  978-3-423-76163-5
Preis: 19.95 €


 Inhalt

Hier werde ich nicht viel zu sagen, weil ich vermutlich wieder einmal der letzte Mensch auf Erden bin, der dem Hype um "Das Reich der sieben Höfe" folgt. Auch wenn es wahrscheinlich schon jeder weiß, im Grunde geht es um Folgendes: Feyre, eine Jägerin, wird entführt. Von einem Fae! In ein Reich, das ihr bisher immer Angst gemacht hat, wie auch seine Bewohner. Schnell merkt unsere Protagonistin jedoch, dass nicht alles stinkt, was von den Menschen verteufelt wird und sieht sich einer Zukunft gegenüber, die die Macht hat, Alles zu verändern.

Meine Meinung

Der Beginn dieser Geschichte war wirklich gelungen. Wir begegneten einer Protagonistin, die stark ist und verantwortungsvoll und schlau. Einer Jägerin eben, die ihre Familie ernährt, ohne auf Gegenleistung hoffen zu können. Die sich in Gefahren begibt und mutig ist. Und NICHT jammert!
Und dann wird sie entführt und verzaubert. Und verliebt sich! Warum scheint Liebe in so vielen Büchern schlichtweg dumm zu machen? Plötzlich lässt Feyre sich von Entscheidungen leiten, die oft einfach nur an ihrem Verstand zweifeln lassen. Plötzlich ist sie verliebt und der Fae ihrer Begierde wird ihr Lebensmittelpunkt. Ok, zugegeben... Der Punkt bis sie tatsächlich Gefühle entwickelt, gleicht nicht einem Fingerschnippen, wie es oft in Büchern der Fall ist. Es dauert eine Weile. Aber von Anfang an scheint Feyre nicht damit klarzukommen, dass die Fae keine große Meinung von ihr zu haben scheinen und regt sich daran auf, als sei es ein Weltuntergang. Unverständlich, wenn man bedenkt, dass sie sie eigentlich fürchtet.
Die Handlung kam mir an manchen Stellen zu gewollt vor. Besonders eine Sache geschieht meiner Meinung nach nur, weil dadurch eine weitere Sache geschehen kann, die wichtig für die Geschichte ist. Außerdem hat Feyre diese erste Sache, die Mittel zum Zweck war, viel zu leicht hingenommen, was so gar nicht zu ihrer sonstigen Darstellung passte.
Aber ich will nicht nur negatives sagen. Die Welt der Fae war mal etwas ganz anderes und auch die von Frau Maas erschaffenen Wesen haben mir in ihrer Vielfältigkeit gut gefallen. Darüber hinaus lässt der Schreibstil der Autorin die Fantasie spielen und es werden unglaublich schöne Landschaften beschrieben, wobei sie nicht immer zu dem doch eher mittelalterlichen Setting passt. Dass Feyre nicht sofort von Tamlin (dem Protagonisten aus dem Reich der Fae) geblendet ist, möchte ich an dieser Stelle auch nochmal lobend hervorheben.
Mit dem Ende bin ich mittelmäßig zufriedengestellt worden. Mir ging die ganze Sache ein bisschen zu schnell dafür, dass diese letzte Phase drei Monate andauern sollte und nur auf vergleichsweise wenigen Seiten von statten ging.

Fazit

Ich verspüre keinen Drang, die Reihe weiter zu lesen. Sie endet nicht mit einem Cliffhänger, was mir gut gefiel. Somit ist dieser erste Band in sich abgeschlossen und ich kann den zweiten gar nicht oder später lesen, falls mir danach der Sinn steht.
Für ein Jugendbuch finden sich in dieser Geschichte einige sehr brutale und auch erotische Scenen. Ich fands nicht schlecht, würde es aber keiner 12-Jährigen empfehlen.
In diesem Sinne: Fröhliches Lesen!

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