"Der kleine Hobbit"

Coverbild Der kleine Hobbit von J.R.R. Tolkien, ISBN-978-3-423-71566-9 

Angaben zum Buch

 
Titel: Der kleine Hobbit
Autor: J. R. R. Tolkien
Seiten: 400 (Meine Ausgabe hat 478 Seiten)
Verlag: dtv
Erscheinungsjahr: Die oben zusehende Ausgabe erschien 2017, meine Ausgabe erschien 1997)
ISBN:  ISBN 978-3-423-71566-9
Preis: 9.95 €

*Die Angaben zum Buch stimmen mit der Ausgabe, die ihr auf dem Bild sehen könnt überein. Ich selbst habe die illustrierte dtv junior Klassiker Ausgabe (1997) gelesen.


Inhalt 

Vermutlich ist der Inhalt dieses Buches, insbesondere nach Erscheinen der gleichnamigen Kinotriologie, kein Geheimnis. Ganz kurz gehalten geht es in dieser Geschichte um Bilbo Beutlin. Ein Hobbit, der ein ganz normales Leben führt und sich nicht in ein Abenteuer verwickeln lässt. Doch Thorin Eichenschild lockt ihn gemeinsam mit seinen 12  Gefährten und mithilfe des Zauberers Gandalf heraus aus seiner Höhle und hinein in ein unvorhergesehenes Abenteuer.

Allgemeines 

Wir haben es in dieser Geschichte in jedem Fall mit einem Allwissenden Erzähler zu tun, der jedoch aus der Ich-Perspektive erzählt und den Leser hin und wieder direkt anspricht. Durch dieses stilistische Mittel entstand eine Situation, die sich anfühlte, als bekäme man die Geschichte tatsächlich erzählt. Einfach, als würde ein älterer Herr vor einem Kamin sitzen und die Geschichte erzählen. Dies wird begünstigt durch Tolkiens gemütlichen Schreibstil, der mich geradewegs dazu gezwungen hat, langsamer als sonst zu lesen und vor allem auch mit der richtigen Betonung, obwohl ich still gelesen habe.  
Tolkien arbeitete sehr stark mit Beschreibungen. Besonders Landschaften und Umgebungen wurden mir detailliert vor Augen geführt. Was dagegen meiner Meinung nach fehlte war die Beschreibung anderer Menschen, wobei ich diesen Punkt nicht wirklich kritisieren darf, aber dazu später mehr. 
Sehr überrascht war ich über die Charackterzeichnung Bilbos. Die Geschichte wird aus seiner Sicht erzählt und obwohl das Buch nicht gerade von Emotionen lebt, konnte ich Bilbo als Figur absolut nachvollziehen und einen Wandel miterleben, der mir bisher nicht in seiner ganzen Fülle klar war.

Buch und Film

  Mit sieben (!!!) Jahren nahm mich mein Vater mit ins Kino und ich sollte etwas sehen, was mein Leben in gewisser Hinsicht für immer geprägt hat. Der Herr der Ringe und mit ihm seine Gefährten, übten eine, wie mir jetzt scheint, lebenslang anhaltende Faszination auf mich aus. Diese Art von Fantasy war ganz anders, als Harry Potter. Eine grausame Fantasy, der Kampf zwischen Gut und Böse, Zauberwesen. Ich liebe und liebte Art der Geschichte. Umso glücklicher war ich, als auch der kleine Hobbit im Kino auf seine Reise ging. Ich habe die Filme zuerst gesehen und muss tatsächlich sagen, dass ich froh darüber bin. Nicht, weil mir die Filme besser oder schlechter gefallen hätten. Nein, es ist vielmehr so, dass das Buch eventuell nicht so gut hätte abschneiden können, wenn ich die Bilder aus den Filmen nicht im Kopf gehabt hätte. Die Filme haben sich sehr stark am Buch orientiert. Im Gegensatz zu üblichen Buchverfilmungen, mussten die Filmemacher sich jedoch noch einiges ausdenken, um eine Triologie entstehen zu lassen. Eben diese Erweiterungen haben im Umkehrschluss im Buch gefehlt, was ich jedoch nicht schlimm fand. Ich bin einfach froh über die Ergänzung, weil die Wahrscheinlichkeit sonst groß geworden wäre, dass das Buch an manchen Stellen langweilig hätte sein können.

Meine Empfehlung für "der kleine Hobbit" geht alles in allem besonders an die Fans der Filme. Aber auch Fantasybegeisterte Leser sollten sich diesem Werk annehmen. Schließlich handelt es sich hier um eine sehr alte Geschichte, die 1937 veröffentlicht wurde und allein deshalb Aufmerksamkeit verdient. Denn J. R. R. Tolkien hatte keine Filmvorlagen. Er war der Vorreiter der Fantasy im 20. Jahrhundert und ist damit ein sehr beachtenswerter Schriftsteller.

In diesem Sinne: fröhliches Lesen :)
 

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