Der Marsianer von Andy Weir

 
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Angaben zum Buch:

Titel: Der Marsianer - Rettet Mark Watney
Autor: Andy Weir
Seiten: 512
Verlag: Heyne
Erscheinungsjahr: 2014

ISBN: 978-3-453-31583-9


Ein Mann, allein auf dem Mars!

Zurückgelassen...

Wir lesen hier die Logbucheinträge von Mark Watney, der von seinen Kampf ums Überleben auf einem verlassenen und eigentlich unbewohnbarem Planeten erzählt.

Wird das nicht langweilig? Diese Frage ist durchaus berechtigt. Und ja, manchmal (ganz selten) hat die Geschichte ihre Längen, aber bis auf diese wenigen Ausnahmen, hat das Buch eine absolute Daseinsberechtigung.
Watney verliert beim seinem Kampf ums Überleben nie seinen Humor. Er hat die Zeit, seine Lage in bestimmten Situationen zu überdenken und diese Fassung seiner Erlebnisse bekommen wir in den Logbucheinträgen zu lesen. Dadurch können wir immer wieder seinem Humor folgen, der während der Situationen sicherlich nicht vorherrschend war.
Das köstlichste an Mark Watney als Figur ist seine Selbstironie, die mich immer wieder laut zum Lachen gebracht hat.
Da Watney nicht glaubt, je wieder Kontakt zur Erde zu bekommen, ist er nicht gehemmt durch die Angst, irgendjemand könne das, was er schreibt, je lesen. Dies macht den Schreibstil "kumpelhaft".

Treten wissenschaftliche Probleme auf, verfolgen wir auch Watneys wissenschaftliche Gedankengänge. Diese werden meistens gut erklärt und selbst, wenn man nicht alles genau verstanden hat, versteht man doch grob, um was es geht.
Durch die Erklärungen versteht man schnell, wie gefährlich das Leben auf dem Mars ist und erfährt, wie dieser Planet funktioniert und welche grundlegenden Eigenschaften uns von der Erde geboten werden, die es uns ermöglichen, hier zu leben.

Natürlich bleibt der NASA nicht verborgen, dass Watney überlebt hat. Durch Perspektivwechsel erfahren wir, von dem Kampf um sein Leben und wie dieser von der Bevölkerung empfunden wird.

Mir hat das Buch wirklich gut gefallen. Hin und wieder wurden Sachverhalte wiederholt. Das war manchmal hilfreich, manchmal hat es ein bisschen genervt.

Folgenden Gedankengang empfehle ich ausschließlich denen zu lesen, die die Geschichte bereits entdeckt haben.






SPOILERWARNUNG!!!







An der Geschichte gab es einen Punkt, der mich wirklich gestört hat. Natürlich wurde von der NASA alles menschenmögliche versucht, um Watney zu retten. Teilweise finde ich das auch verständlich. Aber im Zuge dessen werden Unmengen von Geld rausgehauen, die sicherlich gereicht hätten, um Afrika zwei Mal zu ernähren.
Andy Weir schien dies erkannt zu haben und gab die Anteilnahme der Bevölkerung als Grund dafür an. Meiner Meinung nach ist dies aber mit der Sensationsgeilheit der Menschheit zu begründen, die auch verschiedene Fernsehformate möglich macht (s. RTL und Ähnliches).
Ich will das Buch damit nicht schlecht machen. Und ich will mich auch nicht als Moralapostel aufspielen. Mir ist diese Sache nur eben aufgefallen und ich halte es Herrn Weir sehr Zugute, dass er eine Erklärung dafür gegeben hat.




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